Finsteres Signal: Bildungsverwaltung macht jahrzehntelange queere Aufbauarbeit platt
Die Senatsverwaltung für Bildung plant wichtigen queeren Bildungs- und Beratungsprojekten die Förderung für das laufende Jahr zu streichen.
Hierzu erklärt der Sprecher für Queerpolitik der Linksfraktion, Klaus Lederer:
„Es ist nicht neu, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bisher bei der Umsetzung des vom CDU-SPD-Senat beschlossenen "Berliner LSBTIQ+ Aktionsplans 2023" keinen besonderen Ehrgeiz an den Tag gelegt hat. Immer wieder berichten Träger von erschwerten Arbeitsbedingungen, Ignoranz und Versuchen, auf ihre Arbeit inhaltlich Einfluss zu nehmen. Ganz offenbar sind der Bildungsverwaltung die – Zitat aus der Präambel des Aktionsplans - "Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen", der Koalitionsvertrag von CDU und SPD sowie die Richtlinien der Regierungspolitik herzlich egal.
Mit ihrer Entscheidung, zentral wichtigen Projekte zum Empowerment im Bildungsbereich - wie der Fachstelle Queere Bildung, dem Queer History Month und Queerleben - jetzt kurzfristig die Förderung zu entziehen, macht sie die jahrzehntelange Aufbauarbeit in der queersensiblen Bildung kurzerhand platt.
Damit stehen Projekte zur Disposition, die über Berlin hinaus als vorbildlich ausstrahlen. Die Koalition sendet damit in Zeiten, in denen rechtspopulistische und rechtsextreme Kulturkämpfe verstärkt auf dem Rücken queerer Menschen ausgetragen werden, ein finsteres Signal.“