Mieterbewegung erwirkt Zugeständnisse von Immobilienkonzernen

Zur angekündigten Fusion der Wohnungsunternehmen Vonovia und Deutsche Wohnen erklärt der Spitzenkandidat von DIE LINKE. Berlin, Klaus Lederer:

Dass Vonovia und Deutsche Wohnen angesichts ihrer geplanten Fusion bereit sind Zugeständnisse zu machen, ist in erster Linie ein Erfolg der starken Mieterbewegungen in unserer Stadt. Ich begrüße die Ankündigung, die Mieten in ihren Wohnungsbeständen in Berlin in den kommenden Jahren faktisch zu deckeln und fordere andere Wohnungsunternehmen auf, diesem Beispiel zu folgen. Selbstverständlich gilt das auch für die landeseigenen Wohnungsunternehmen, zu deren künftiger Vermietungspraxis sich der Senat in der kommenden Woche verständigen wird.

Auch das Angebot an Berlin, 20.000 Wohnungen in der Stadt zu erwerben, betrachte ich als ein grundsätzlich positives Signal, das aber sowohl hinsichtlich der angebotenen Bestände als auch des aufgerufenen Kaufpreises noch einer genaueren Prüfung und weiterer Verhandlungen bedarf.

Diese Zugeständnisse ändern aber nichts an dem zu Grunde liegenden Geschäftsmodell der großen börsennotierten Immobilienunternehmen. Sie sind weiter ihren Aktionärinnen und Aktionären verpflichtet und erwirtschaften Gewinne auf Kosten der Mieterschaft. Deshalb unterstützen wir natürlich auch zukünftig das Volksbegehren zur Vergesellschaftung. Wir wollen, dass unsere Stadt langfristig lebenswert und bezahlbar bleibt. Nur gemeinwohlorientierte Eigentumsstrukturen können letztlich dauerhaft bezahlbare Mieten sichern.